Der Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus) gehört zur Familie der Pelikane (Pelecanidae). Er ist ein Brutvogel von Südosteuropa über Teile Mittelasiens bis in die Mongolei. Während des nacheiszeitlichen Temperaturoptimums vor etwa 8000 Jahren lebten Krauskopfpelikane für einige Jahrhunderte auch in Südskandinavien. Dies belegen Knochenfunde von steinzeitlichen Siedlungsplätzen. Im Jahr 2006 ist die Art erstmals in Deutschland als Irrgast nachgewiesen worden.
Der Krauskopfpelikan ist mit einer Körperlänge von 160 bis 180 cm, einem Körpergewicht von 10 bis 13 Kilogramm und einer Flügelspannweite von 310 bis 345 cm deutlich größer als ein Höckerschwan. Gemeinsam mit dem teilweise noch etwas größer und schwerer werdenden, meist aber ähnlich großen Rosapelikan gehört er zu den größten Arten der Gattung. Die Geschlechter unterscheiden sich im Aussehen nicht, Weibchen sind jedoch durchschnittlich kleiner als Männchen.
Der Schnabel ist zwischen 370 und 450 mm lang und bei adulten Vögeln zur Paarungszeit schwarzgrau mit teilweise gelber Oberschnabelkante und orangem „Nagel“ an der Spitze. Der Kehlsack ist dann rotorange mit einem nur gelegentlich sichtbaren schwarzen Streifen entlang des Übergangs zum Unterschnabel. Außerhalb der Paarungszeit ist der Schnabel eher grau mit fleischfarbenen Seiten, der Kehlsack orange bis gelblich. Die Iris ist weißlich bis hellblau mit einem schmalen, blauen Außenring und gelblichen Flecken. Die nackte Gesichtshaut ist weniger ausgedehnt als beim Rosapelikan. Sie beschränkt sich auf die Partie um das Auge und den Zügel. Zur Paarungszeit ist sie gelborange mit eher hellgelber unterer Partie und dunkelgrauer Begrenzung zum Schnabel hin; ansonsten ist sie weißlich mit schiefergrauem unteren Teil. Beine und Füße sind dunkel- bis mittelgrau.
Das Gefieder an Kopf und Hals ist lang, weich und gekräuselt; zur Brutzeit fällt der lange, krause Federschopf am Hinterkopf auf. Außerhalb der Brutzeit ist der Schopf stark reduziert, das Nackengefieder aber dennoch zu einer struppigen Mähne verlängert. Aufgrund der teilweise sichtbaren grauen Federbasen wirkt die Kopf- und Halspartie gräulich durchsetzt; Ober- und Unterseite sowie der Schwanz, der aus 22 Steuerfedern besteht, sind weiß. Durch feine schwärzliche Schaftstriche auf dem sichtbaren Teil der Federn wirkt das gesamte Gefieder silbergrau überpudert. Besonders offensichtlich ist dies bei großen, vermutlich älteren Exemplaren. Zur Brutzeit ist am Kropf ein gelblicher oder ockerfarbener bis roter Fleck ausgeprägt, der durch äußere Einfärbung des Gefieders entsteht. Der Oberflügel ist auf Daumenfittich, Handschwingen und größeren Handdecken schwärzlich mit gräulichem Anflug; die Armschwingen sind schwärzlich mit silbergrauen Außensäumen, die zu den Schirmfedern hin kontinuierlich heller werden. Die äußeren Großen Armdecken tragen schwarze Schaftstriche und graue bis braunschwarze Zentren. Der übrige Oberflügel ist reinweiß. Die Unterflügel sind weitgehend hellgrau mit dunklen Schwingenspitzen und weißen Großen Unterarmdecken, die ein helles Flügelband bilden.
Quelle: wikipedia (mit weiterführenden Informationen)

















