Das Frettchen (Mustela putorius furo), auch Frett ist die domestizierte Form der Mustela-Untergattung Putorius (Iltisse). Es stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Europäischen Iltis (Mustela putorius) ab. Weitere Vermutungen geben dem Steppeniltis eine Rolle bei der Entwicklung des Frettchens.
Merkmale
Das männliche Tier (Rüde) hat eine Körperlänge zwischen 48 und 80 cm, wobei 13 bis 19 cm auf den Schwanz entfallen. Beim weiblichen Tier (Fähe) beträgt die Körperlänge zwischen 42 und 60 cm; hier entfallen etwa 11 bis 14 cm auf den Schwanz. Das weibliche Tier bleibt damit deutlich kleiner als das männliche.
Die Rüden erreichen ein Gewicht von 800 bis weit über 2000 g. Fähen werden ca. 600 bis 1000 g schwer. Der Unterschied zwischen dem Sommer- und Wintergewicht kann ein Drittel ihres Gesamtgewichts betragen, wobei sich die Gewichtsunterschiede mit zunehmendem Alter verringern.
Die Fellgrundfarbe der Tiere ist überwiegend weißlich-gelb. Die unterschiedlichen Farbschattierungen der einzelnen Tiere sind Zuchtformen, auch diejenigen, die der Farbgebung der Wildform entsprechen; außerdem gibt es eine Albinoform.
Lebenserwartung und Krankheiten
Frettchen werden etwa sieben bis zehn Jahre alt, in seltenen Fällen auch älter. Als hauptsächliche Todesursache treten Tumoren auf, zum Beispiel in der Nebenniere, als Insulinom oder an weiteren Organen. Der Grund wird zum einen in der unkontrollierten Zucht gesucht, in der außergewöhnliche Farben oft wichtiger sind als die Gesundheit der Tiere, zum anderen scheinen veränderte Lebensumstände (Innenhaltung, Fütterung, Kastration) ihren Teil dazu beizutragen. So lassen Studien in den USA vermuten, dass Nebennieren-Tumoren verstärkt bei Tieren aus Innenhaltung auftreten, die einen unregelmäßigen und demnach unnatürlichen Lichtzyklus erleben. Nach Kastrationen kann bei Frettchen eine Nebennierenerkrankung auftreten.
Quelle: Wikipedia